Was bedeutet eigentlich Fotorealismus in der 3D-Animation?

Fotorealistische 3D-Visualisierungen, die informieren, begeistern und verkaufen.

Die Vorteile der 3D-Animation bei der Darstellung von Produkten liegen auf der Hand: alles kann genau wie in der Realität aussehen und ist flexibel anpassbar. Das spart Zeit, den Fotografen, das Fotostudio, die Filmcrew.

Aber was meint man eigentlich, wenn man von Fotorealismus spricht? Auf den ersten Blick ist das ganz klar: Das Produkt soll genau so aussehen, als sei es fotografiert oder gefilmt worden. Aber auf den zweiten Blick gibt es hierbei jede Menge persönlichen Spielraum.

Denn es kann sich jeder mit seinem Smartphone zum Beispiel vor ein Auto stellen und ein Foto davon knipsen. Dieses Bild ist per Definition fotorealistisch, denn es wurde tatsächlich fotografiert. Aber würden Sie es kaufen, auf Ihre Website stellen oder drucken? Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht – denn auch wenn es nicht unbedingt ein unschönes Bild ist, wird daran etwas nicht stimmen. Entweder passt der Hintergrund nicht oder die Perspektive und in den allermeisten Fällen genügt schlicht die Qualität nicht – das Bild ist zu schlecht aufgelöst, hat Bildrauschen oder ist zu hell oder zu dunkel. Hinzu kommt, dass Sie es wahrscheinlich schlecht bearbeiten können und noch weniger können Sie es reproduzieren.

Alle diese Dinge müssen für ein gutes, professionell erstelltes fotorealistisches Rendering ebenso wie an einem Filmset oder in einem Fotostudio erfüllt sein: Kontrolle über das Objekt selbst, den Hintergrund, die Beleuchtung und die Ausspielungsqualität.

Auch wenn kein Fotostudio mehr nötig ist – der Raum, in dem all diese Dinge stattfinden, existiert trotzdem noch, kleiner und digital auf unseren Bildschirmen. Wir bei tuneful sind Fotografen, Regisseure, Bühnenausstatter und vieles mehr. Wir helfen Ihnen, die Entscheidung über das für Ihr Produkt am besten geeignete Setting zu fällen und kümmern uns um den gesamten Look und alles, was sonst noch dazugehört.

Technisches

Sie wollen es noch genauer wissen, wie dieser Realismus im Bild entsteht?

Dann kommt hier ein kleiner technischer Einblick von uns bei tuneful, Ihrer führenden 3D Agentur aus Hamburg. Unser wichtigstes Werkzeug ist natürlich das 3D-Programm als Ausgangspunkt für die meisten unserer Arbeiten. Wir nutzen Cinema 4D, ein in Deutschland entwickeltes Programm, welches uns dreidimensionale Geometrie aus jedem beliebigen Winkel und aus jeder Entfernung anzeigen kann.

Hier können wir die Brennweite einer echten Kamera simulieren, Ihr Produkt beleuchten, bewegen, einfärben und auseinanderfliegen lassen. Aber bleiben wir beim Thema: Was sorgt dafür, dass das Bild fotorealistisch aussieht? Zunächst müssen natürlich die Proportionen des Objekts stimmen. Hierfür nutzen wir üblicherweise von Ihnen angelieferte CAD-Daten, die die tatsächlichen Abmessungen und die Form des Produkts zeigen. Außerdem braucht das Objekt eine Materialität. Was bedeutet das? Im Rohzustand werden Objekte, vereinfacht gesagt, grau dargestellt, ohne erkennbare Eigenschaften. Wir wählen aus einer großen Liste sorgfältig das Material aus, das für die einzelnen Komponenten Ihres Produkts am besten passt oder erstellen selbst neue Materialien. Diese legen unter anderem die Farbe, die Rauheit, einen Leuchteffekt oder die Lichtdurchlässigkeit des Objekts fest. Nun wird es interessant – denn Sie entscheiden ab hier, wie realistisch es werden soll. Um ein Produkt wirklich real aussehen zu lassen, fügt man winzige, kaum sichtbare künstliche Kratzer oder Schmutzpartikel auf der Oberfläche hinzu, ein Effekt, den man automatisch bei einem echten Foto erhält, da keine Oberfläche absolut perfekt ist. Viele Kunden bevorzugen zunächst jedoch eine extrem saubere Oberfläche ohne jegliche Makel. Achtung – dies macht Bilder oft langweilig und lässt sie unecht aussehen, ohne dass man eigentlich sagen kann, warum. Hier wird gern der Begriff Hyperrealismus verwendet.

Mischung der verschiedenen Effekte sorgt für das passende Ergebnis – gerne fertigen wir verschiedene Versionen an, um das richtige Verhältnis zu finden und Ihr Produkt von seiner besten Seite zu zeigen.

Um das Objekt zu beleuchten, nutzen wir digitale Lichter – diese kann man tatsächlich im Raum um das 3D-Objekt herum platzieren und der Lichtverlauf verhält sich fast wie in der Realität – mit dem Unterschied, dass die Lichtquellen ausgeblendet werden können, ohne auf das Licht verzichten zu müssen, welches sie abgeben. Somit leuchten quasi „unsichtbare“ Lampen die gesamte Szene aus und sind im finalen Rendering nicht mehr zu sehen.

Wenn das gesamte Setup steht, kommt ein letztes zentrales Element ins Spiel: der Renderer. Je nach Projekt nutzen wir hier unterschiedliche Lösungen. Dieser Teil des 3D-Programms simuliert einen realistischen Lichtverlauf im Bild und sorgt für Verläufe auf Objekten, Schlagschatten und Spiegelungen. Wenn alle Einstellungen in der Szene getroffen sind, wird der Renderer aktiviert und das Bild wird in finaler Qualität erstellt und im vorher festgelegten Format abgespeichert. Je nach Komplexität der Szene und Auflösung des Bildes kann dies von wenigen Sekunden bis zu mehreren Stunden dauern.

Der Renderer kann auch Spezialeffekte wie ein Leuchten, Bewegungsunschärfe oder Tiefenschärfe hinzufügen. Diese und viele weitere Effekte können allerdings auch noch in der Postproduktion realisiert werden, sofern dafür in der Produktion die Vorbereitungen getroffen wurden.

Gern beraten wir Sie zu allem was notwendig und sinnvoll ist.

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Kontakt

Ronny Leimbach | CEO

Zentrale